Mittwoch, 2. April 2008

Süddeutsche.de: "Vermutlich waren alle bisherigen 21 CIA-Direktoren in Putsch- und Mordpläne involviert"

US-Geheimdienst CIA: Vertuschungsgeschichten (Süddeutsche.de)

Süddeutsche.de berichtet über ein Buch von Tim Weiner ("CIA. Die ganze Geschichte."), in dem ein Bild des CIA gezeichnet wird, das nicht sehr schmeichelhaft für diesen Geheimdienst ausfällt. Das Buch soll sich dabei vor allem auf jüngst zugänglich gewordene Akten stützen.

Ausschnitt:

Das CIA-Gesetz vom 27. Mai 1949 verbot dem Geheimdienst zwar Aktivitäten im Inland, war aber sonst eine Art Freibrief. [...] Die CIA organisierte den Putsch in Iran, die Rebellionen von Offizieren im Kongo, in Indonesien, Honduras, Nicragua und Guatemala. Die Bilanz war für diese Länder wie für die USA verheerend.

Für Guatemala etwa begannen nach dem Putsch, wie Weiner schreibt, "40 Jahre unter Militärherrschern, Todesschwadronen und bewaffneter Repression. [...]"

Der Geheimdienst entglitt der politischen Kontrolle. Vermutlich waren alle bisherigen 21 CIA-Direktoren in Putsch- und Mordpläne involviert. (Quelle: Sueddeutsche.de)

So sieht das aus, wenn Geheimdienste keiner wirksamen Kontrolle unterliegen. Geheimdienste ohne wirksame Kontrolle erzeugen Chaos, Mord und Krieg. Aber Schäuble & Co. haben ja jüngst geäußert, dass man auch den deutschen Geheimdiensten bitte schön noch weniger Kontrolle angedeihen lassen solle. So als ob es hier in Deutschland eine wirksame Kontrolle der Geheimdienste gäbe...

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