Britische Regierung drängt auf EU-weite heimliche Online-Durchsuchungen (Heise.de)
Ausschnitt:
Selbst Polizeikräfte aus anderen EU-Ländern sollen demzufolge verdeckt Zugriff auf Festplatten der Bürger eines Mitgliedsstaates erhalten, soweit es dort gesetzliche Regelungen für Online-Razzien gibt. [...]
Andererseits könnten BKA-Beamte den "Bundestrojaner" etwa gegen Verdächtige in Großbritannien einsetzen – in diesem Fall dann auch ohne Richtererlaubnis. (Quelle: Heise.de)
Ein kleiner Wink an die Computerhersteller: Computer, die für den Nutzer wirklich
anwenderfreundlich eingeteilt sind in einen sicheren Bereich (wo die persönlichen Daten auf dem Rechner liegen) und einen unsicheren Bereich (von Außen ohne Passwort zugänglich und zum Surfen im Internet etc.) könnten in der EU bald großen Anklang finden. Je mehr Staaten heimliche Wohnungseinbrüche bei ihren Bürgern machen oder je mehr heimliche Schadsoftware der Staat unter seinen Bürgern ausbreitet, desto sicherheitsbewusster werden die Bürger und Konsumenten werden. Ein großer Markt.
Ein solch sicherer Computer müsste einerseits vor physischem, handgreiflichem Zugriff durch Unbefugte geschützt sein und andererseits vertrauliche Daten auch vor einem Online-Zugriff Unbefugter schützen. Das ist natürlich heute schon realisierbar durch jeden Computernutzer, der sich etwas auskennt und etwas Mühe auf sich nimmt. Die Herausforderung bestünde jedoch darin, solch einen sicheren Computer möglichst anwenderfreundlich zu gestalten, so dass auch unbedarfte Computernutzer geschützt werden können. Wenn also der Großvater nur beispielsweise einen Kippschalter umlegen muss, um sicher im Internet surfen zu können (und auch nicht eher ins Internet käme, bis er den absichernden Kippschalter betätigt hat) und wenn sein Computer automatisch gegen Zugriff von Unbefugten gesichert ist, wenn er den Computer runterfährt - und wenn solch ein Sicherheitskonzept "ab Werk" fertig (und vertrauenswürdig) im Computer installiert wäre, dann wäre dies ein großer Fortschritt.
Eine Idee wäre beispielsweise, dass der Bereich, wo das Betriebssystem und die Programme installiert sind, bei jedem Neustart des Rechners automatisch von einer nicht kompromitierbaren Sicherheitskopie neu aufgespielt wird. Und dass der Zugriff auf persönliche Daten nur per Passwort möglich ist. Und dass die Kommunikation zwischen dem "Arbeitsbereich" des Computers (Betriebssystem und Programme) und dem "Datenbankbereich" (persönliche Daten) intern nur verschlüsselt möglich ist. Außerdem müsste das Keyboard hardwareseitig so gestaltet sein und die Hardware insgesamt so integriert sein, dass das Anbringen beispielsweise von externen, hardwareseitigen Keyloggern dem Nutzer sofort auffallen würde. Und so weiter. Viele Ideen wären hier noch nötig und damit viele Innovationen. Was nichts anderes bedeutet als eine Chance, ein Produkt, das mit steigender Nachfrage rechnen kann, auf den Markt zu bringen.