Mittwoch, 25. Februar 2009

Entweder der Euro muss wieder abgschafft werden oder es braucht einen tatsächlichen europäischen Bundesstaat

Oh, Du verdammter Stabilitätspakt (Zeit.de, Herdentrieb)

Die Finanzmärkte wetten bereits auf den Zusammenbruch der europäischen Währungsunion. Es wird deutlich, dass der heutige Euro für viele Euro-Länder schädlich ist. Statt den Euro wieder abzuschaffen, fordert Robert von Heusinger mehr Regulation der Finanz- und Wirtschaftspolitik europaweit, also einen erheblichen Schritt hin zu einem europäischen Bundesstaat.

Es scheint also so zu sein, dass der Euro letztlich nur Sinn macht, wenn er gefolgt wird von einem tatsächlichen europäischen Bundesstaat oder man muss den Euro wieder abschaffen.

Auszug:

Das alles ist mehr als trivial, nur leider nicht für deutsche Ökonomen, die Euroland die Krise eingebrockt haben, weil sie heimlich alles Lobbyisten der deutschen Exportindustrie sind – und nur eines im Sinn hatten: Immer mehr Exporte für Deutschland, immer mehr Gewinne für diese Industrie. [...]

Was ist jetzt zu tun?

Kurzfristig bleibt der Eurozone gar nichts anderes übrig als über eine riesengroße Gemeinschaftsanleihe die hypernervösen Investoren zu beruhigen. Da zahlt Deutschland natürlich kräftig drauf, aber das ist allemal besser als den Verdacht länger zu näheren, die Eurozone könnte auseinander fallen.

Das ist kurzfristig die einzige Option. Mittel- und langfristig dagegen muss die Koordinierung kräftig ausgebaut werden, der Stabilitätspakt zu einer Fußnote verkommen. Nicht, dass solide Staatsfinanzen nicht wichtig wären – im Gegenteil. Aber sie sind eben längst nicht alles. (Quelle: Blog.Zeit.de/Herdentrieb)

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