Dienstag, 28. Oktober 2008

Aktienmarkt hat mit "Spielcasino" nichts zu tun

Finanzspekulation: VW-Aktie explodiert (FR-Online.de)

Ausschnitt:

Ein Lehrstück in Sachen Casino-Kapitalismus gibt es am deutschen Aktienmarkt zu bestaunen. Ein wilder Höhenflug der VW-Aktie hat den Autohersteller am Dienstag zeitweise zum teuersten Unternehmen der Welt gemacht. [...]

Mit dem wahren Wert von Volkswagen haben die Kapriolen längst nichts mehr zu tun. [...]

Inzwischen sind Händlern zufolge auch andere Investoren gezwungen, VW-Aktien zu kaufen - etwa alle Fonds, die ihre Performance am Dax messen. Anderen Aktien würden nun ohne Rücksicht auf Verluste verkauft, nur um Aktien von Volkswagen finanzieren zu können, hieß es. (Quelle: FR-Online.de)

Das ist natürlich Quatsch. Mit einem "Casino"-Spiel hat der Aktienmarkt nichts zu tun. Denn bei jedem Glücksspiel, das in einem Spielcasino angeboten wird, kann der Spieler seine Gewinn- und Verlustchancen genau berechnen. Die höchsten Gewinnchancen gibt es bekanntlich beim Roulette. Die Spielbank gewinnt zwar letztlich immer, aber das weiß jeder Glücksspieler zumindest theoretisch im Vorhinein.

Wer hingegen Aktien kauft, hat absolut überhaupt gar keine Ahnung, wie groß seine Gewinn- und Verlustchancen sind. Und es gibt auch - anders als jene esoterischen Schwachköpfe in den TV-Börsensendungen mit ihrem Fach-Kauderwelsch vorspielen wollen - keinerlei wissenschaftlich fundierte mathematische Methode, um die Gewinn- und Verlustchancen von Aktien zu berechnen.

Spielcasinos sind somit geradezu seriöse Einrichtungen im Vergleich zum Aktienmarkt.

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