EU-Vertrag: Ende der Nabelschau (Zeit.de)
Ein extrem entlarvender Artikel der ZEIT. Der Autor jubelt, dass die "Eliten" in Europa sich durchgesetzt haben und die ehemalige "EU-Verfassung" nun unter neuem Namen doch noch am Willen der Bevölkerung vorbei beschlossen haben. Und wenn die Iren, die als einzige in einer Volksabstimmung über die Annahme des EU-Vertrages entscheiden dürfen, den Vertrag ablehnen, dann sei das zwar "peinlich", aber "verkraftbar". Die Iren halt... Da kann man doch drauf verzichten...
Wichtig sei, dass die EU jetzt nach außen hin handlungsfähiger sei. Das Innere (die "Nabelschau") stört laut ZEIT-Autor nur. Es wird deutlich, dass der Autor die EU weniger als Einrichtung ansieht, um den EU-Bürgern ein freies, demokratisches Leben zu ermöglichen, sondern dass die EU vor allem als weltpolitisches Machtinstrument genutzt werden sollte, um so Deutschland (im Gewand der EU) endlich wieder einen machtvollen Auftritt auf internationaler Bühne (sprich durch Erpressung anderer Erdteile) zu sichern. Dafür sind die Iren natürlich unwichtig, aber nicht die anderen "großen" Staaten der EU.
Der ZEIT-Artikel ist also von einer bemerkenswert antidemokratischen Haltung geprägt.
Freitag, 21. Dezember 2007
EU-Vertrag von Lissabon: Nun kann die EU endlich dem Rest der Welt kräftig in den Arsch treten
Tags: Demokratie, Deutsche Außenpolitik, EU, Medien
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