Montag, 7. Januar 2008

Zugezogene Vorhänge bei Ferienhaus? - Panik bei Provinzpolizei!

Terror im Liebesnest (Taz.de)

Die Taz mit weiteren Details zum "Terror-Überfall" der niedersächsischen Polizei auf ein deutsches Flitterwochenpärchen.

Ein arabischstämmiger Mann mit seiner deutschstämmigen Frau machen in einem Ferienhaus in der niedersächsischen Provinz (Lüneburger Heide) Urlaub in einem Ferienhaus. Und weil sie die Vorhänge den ganzen Tag zugezogen haben, verständigen Dorfbewohner direkt das LKA. Das LKA schickt die örtlichen Polizisten vor. Diese nähern sich dem Ferienhaus mit Schutzwesten und dringen ohne Durchsuchungsbefehl in das Haus ein.

In Deutschland reichen inzwischen die verrücktesten, schwächsten, halbseidensten, unsinnigsten, unglaubwürdigsten Verdächtigungen, damit die Polizei ohne weitere Informationen einzuholen Häuser stürmt.

Ausschnitt:

Der Anblick des Paares muss Nachbarn in Panik versetzt haben. So sehr, dass sie ihren Verdacht samt einer Liste angeblicher Auffälligkeiten gleich dem LKA meldeten.

Schon diese Liste hält Anwalt Andreas Hüttl für einen Skandal. Er weist zum Fenster seiner Kanzlei in Hannover, streicht sich ums Kinn: "Ich habe den ganzen Tag die Jalousien vorgezogen - und dann lasse ich mir auch noch einen Bart wachsen. Ganz schön verdächtig!" Was die Polizei über seine Mandanten zusammengetragen habe, sei lächerlich. "Vage Verdachtsmomente und bloße Vermutungen, aber das reicht doch nicht." Schließlich gehe es um ein wichtiges Grundrecht, um Artikel 13 - die Unverletzlichkeit der Wohnung. Dass die Polizei inzwischen erklärt, ihre Aktion sei keine Durchsuchung gewesen, ist für Hüttl eine "ganz große Frechheit". (Quelle: Taz.de)

Interessant auch die Reaktion der örtlichen Bevölkerung: Weil die Polizei aktiv wurde, müsse ja was dahinter stecken hinter den Verdächtigungen! Welche Logik!

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