Montag, 5. Januar 2009

Irrationale Reaktionen von Links bei Themen wie "USA" und "Israel"

"Einfacher, bequemer und scheinbar psychisch stabilisierender" (Telepolis.de)

Ausschnitt:

Interview mit Hartmut Krauss über irrationale Tendenzen innerhalb der politischen Linken [...]

Hartmut Krauss: Ich denke, dass man in vielfacher Hinsicht sehr gut begründet Kritik an der Innen- und Außenpolitik der USA, an der Form ihres spätkapitalistischen Lebensstils, an der reaktionären Hinterwälderideologie der religiösen Rechten etc. üben kann. Für die beschriebene Restlinke aber ist die affektbesetzte Bekämpfung der USA als westlich-kapitalistische Führungs- und Militärmacht darüber hinaus von herausragender identitätspolitischer Bedeutung, ja gewissermaßen der Gral schlechthin. Ohne diese zentrale Feindbildpflege der USA als "Reich des Bösen" und ohne Hasspropaganda gegen den Zionismus wäre der Zusammenhalt dieser Gruppen wahrscheinlich gar nicht mehr zu gewährleisten. In Verbindung mit der tradierten quasireligiösen Bewusstseins- und Handlungsform bringt dieses antiamerikanische und antizionistische Feindbild die Poststalinisten folgerichtig an die Seite der Islamisten. (Quelle: Telepolis.de)

0 Kommentar(e) vorhanden: