Montag, 22. Juni 2009

Die guten Beziehungen zwischen BND und Siemens

Iran: Überwachung made in Germany (Süddeutsche Zeitung)

Der Artikel weist auf die guten Beziehungen zwischen Siemens, dem Lieferanten der iranischen Überwachungstechnologie (siehe früheren Eintrag in der Linkablage), und dem BND hin. Es ist gut denkbar, dass dem BND eine Hintertür in allen Siemens-Produkten zur Verfügung steht und der BND somit vielleicht auch über die Situation im Iran bestens Bescheid weiß.

Der Artikel schildert auch noch einmal anschaulich die Überwachungsfähigkeiten der von Nokia Siemens Networks angebotenen "Intelligence Platform".

Zitat:

Welche Inhalte einzelne Personen im Internet besuchen, wer welche E-Mail schreibt oder Fotos verschickt - all das lässt sich in einem hochmodernen Kontrollzentrum in Teheran verfolgen. Nach Angaben beteiligter Unternehmen kann das Regime Nachrichten auf Schlüsselworte durchsuchen, sie mitlesen und sogar verändern. (Quelle: Sueddeutsche.de)

Es hat schon seine Gründe, warum ich jede meiner E-mails zumindest per GPG signiere.

Ansonsten wird es jetzt natürlich wieder sehr interessant sein zu beobachten, in welchem Ausmaß die Nachricht von der tatkräftigen Unterstützung von Unrechtsregimen durch Nokia und Siemens einerseits und den Beziehungen zwischen Siemens und BND andererseits eine Verbreitung findet in den deutschen Medien. Zwei Medien werden höchstwahrscheinlich nicht berichten: Die Aktuelle Kamera (ARD-Tagesschau) und der Schwarze Kanal (ZDF-Heute). Und wenn doch, dann vermutlich nur verschämt in einem kleinen Online-Artikelchen. Kennwaja.

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