Bundeswehr: Gutachten bemängelt Planung der Auslandseinsätze (Zeit.de)
Ausschnitt:
Die Bundeswehr ist ein umständliches, uneffektives, ja zum Teil gefährlich schlecht kontrolliertes Gebilde. [...]
Die Bundeswehr solle endlich so etwas wie einen Generalstab erhalten. Der Begriff – und damit der Gedanke – wird seit Ende des Zweiten Weltkriegs in deutschen Militärkreisen offiziell nicht mehr gebraucht. Die Bundeswehr war seit der Wiederbewaffnung 1955 als gezähmte Armee konzipiert, die allenfalls Schlachten unter Nato-Oberkommando führen sollte, keinesfalls aber eigene Operationen zu planen hatte. Seitdem hat sich zwar die Welt radikal verändert, nicht aber die Befehlsstruktur der deutschen Armee. Noch immer sind in Deutschland die klassischen Aufgaben eines Generalstabes – also einer planerischen und operativen militärischen Oberbehörde – zersplittert zwischen dem Verteidigungsministerium, den Teilstreitkräften und dem Einsatzführungskommando für Auslandseinsätze in Potsdam. Im Einsatz führt dies immer wieder zu quälend langen Befehlswegen und zu grotesk lebensfernen politischen Vorgaben. [...]
Vollends an der Einsatzzentrale Potsdam vorbei operiert laut dem Bericht das Kommando Spezialkräfte (KSK). [...] Dieses Eigenleben der KSK berge »große Risiken für die Sicherheit im gesamten Operationsgebiet und für Leib und Leben der dort eingesetzten Soldaten«. (Quelle: Zeit.de)
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