Samstag, 19. Januar 2008

Mit Windows wäre das nicht passiert: Verurteilt wegen Gebrauch eines Unix-Befehls

60.000 Dollar Strafe für DNS-Abruf (Heise.de)

Natürlich gab es in der Menschheitsgeschichte noch weit schlimmere Gerichtsurteile, aber wohl kaum eines, das lächerlicher ist als das Urteil eines US-Gerichts, über das der Heise-Artikel berichtet. Was wohl in dem Richter vorgehen mag, wenn er irgendwann einmal kapiert, was für ein Urteil er da gefällt hat? Vor Scham im Boden versinken? Oder es war ein ganz gewiefter Zyniker oder vielleicht war es nicht weit her mit seiner Unabhängigkeit.

Ausschnitt:

Der Anti-Spam-Aktivist David Ritz [...] benutzte den UNIX-Befehl "host -l" und stieß damit einen Zonentransfer beim DNS-Server der Firma Sierra Corporate Design an. Der Server rückte auf diesen Befehl hin die Informationen bereitwillig heraus, und damit die komplette interne Adress- und Namensstruktur von Sierra. [...] Das Gericht stellte fest, dass Ritz dabei seine "Identität hinter Proxies verbarg, ein UNIX-Betriebssystem verwendete und neben anderen Methoden Shell Accounts einsetzte. Außerdem gab er sich als Mail-Server aus." Die auf diese Weise gewonnenen Informationen machte Ritz publik. Diese Information, stellte das Gericht fest, sei nicht öffentlich verfügbar gewesen. Damit habe Ritz die Datensicherheit von Sierra gefährdet, Ritz sei also als Hacker einzustufen, schließlich sei der Befehl "host -l" dem normalen Anwender nicht bekannt. (Quelle: Heise.de)

1 Kommentar(e) vorhanden:

Anonym hat gesagt…

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