Mittwoch, 16. April 2008

Anstieg "linksextremistischer" Gewalt - Was dahinter steckt

Rechnen (können und wollen) (Annalist)

Annalist macht das, wozu große Teile der deutschen Medienfuzzis nicht mehr in der Lage zu sein scheinen: Dinge in ein Verhältnis zu setzen. Es geht um einen Artikel bei Welt.de und "Welt Kompakt", in dem vor einer dramatischen Zunahme linksextremistischer Gewalt gewarnt wird.

Ausschnitt:

Sowohl Welt-Kompakt als auch die FDP beziehen sich auf den prozentualen Zuwachs der 'politisch motivierten Gewaltdelikte', und die sind tatsächlich von links größer. [...] Im Text des BMI selbst steht, dass drei Großereignisse 2007 eine Rolle spielen für die 'linke Kriminalität': der G8, die deutsche EU-Präsidentschaft und der ASEM-Gipfel. Und dass bei den Rechten Körperverletzung eine größere Rolle spielt, bei Linken aber wesentlich der Landfriedensbruch vorkommt. Dass man sich bei großen Demos leicht einen Landfriedensbruch 'einfängt', ist bekannt und dass also die Zahlen im Jahr des G8 in Heiligendamm steigen, kann gar nicht überraschen. Insbesondere nicht, wenn man sich nochmal vor Augen führt, wie wahllos Menschen festgenommen wurden. Dazu weiter lesenswert "Feindbild Demonstrant" des Republikanischen Anwaltsvereins mit Berichten vom G8. (Quelle: Annalist.Noblogs.org)

Annalist schließt mit dem Satz:
Aufgegriffen hat den Quatsch zum Glück bisher kaum wer, aber die übernehmen dafür die latent demagogische Ansage und titeln zu "linksextremer Gewalt" (Zeit), "Linkskriminalität" (RP-Online) und "Linker Gewalt" (Welt Online). Schön, dass wir so kritische Medien haben. (Quelle: Annalist.Noblogs.org)

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