Freitag, 19. Dezember 2008

Bundesamt für Verfassungsschutz ist immer bestens informiert. Sogar über 18-Jährige, die sich seit kurzem für "Linke Szene" interessieren

"Geheimdienst spricht gerade junge Leute an" (Junge Welt)

Ausschnitt:

Die Rote Hilfe verzeichnet immer mehr Anwerbeversuche durch das Bundesamt für Verfassungsschutz. [...]

Es ist ein Klassiker, daß der Geheimdienst gerade junge Leute anspricht, die neu in der linken Szene sind, sich vielleicht noch in einer Orientierungsphase befinden – und auch mitunter familiäre Probleme haben. Meist sind die Verfassungsschützer ja sehr gut informiert über die Personen, die sie ansprechen. (Quelle: JungeWelt.de)

"Sehr gut informiert" finde ich noch untertrieben. Wenn der Verfassungsschutz bereits bei 18-Jährigen alle familiären Hintergründe kennt, nur weil diese Person sich seit kurzer Zeit für die linke Szene interessiert, hat dieses Land ein ernsthaftes Problem. Als Problem sehe ich dabei nicht, dass sich junge Leute für die linke Szene interessieren, sondern dass das Bundesamt für Verfassungsschutz offenbar so gut wie alles über jeden deutschen Bürger weiß.

Wir leben längst in einem totalen Spitzelstaat, vermute ich.

Das wird lustig werden, wenn das technisch aufgerüstete BKA in seiner neuen Rolle als politisch-präventive Geheimpolizei erst einmal ähnlich wie der Verfassungsschutz unterwegs sein wird.

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