Neue schwere Vorwürfe in der Telekom-Bespitzelungsaffäre (ARD, "Report Mainz")
Ausschnitt:
Dem Fernsehmagazin liegen umfangreiche, vertrauliche und sogar streng vertrauliche Unterlagen über die konzerninterne Aufarbeitung des Skandals vor. [...]
Angesichts der Aktenlage bezeichnet Frank Bsirske die damalige Aussage des Telekom Chefs als Lüge: "Nach allem, was wir wissen, entspricht das nicht der Wahrheit. Nach allem was wir wissen, ist der Vorstand seit September 2007 über den Vorgang umfänglich informiert gewesen. In dieser Situation, ein halbes Jahr später zu behaupten, man hätte erst seit einem Monat von dem Vorgang Kenntnis, das ist gelogen." [...]
Aus den REPORT MAINZ vorliegenden Akten geht außerdem hervor, dass bereits im September 2007 feststand, dass weitere konzerninterne Ermittlungen über strafrechtlich relevante Sachverhalte "keinen wesentlichen Erkenntniszuwachs" erwarten lassen. Die Staatsanwaltschaft Bonn aber wurde seitens der Telekom erst im Mai 2008 eingeschaltet. [...]
Gerhart Baum, kritisiert das Verhalten der Telekom: "Man hätte die Staatsanwaltschaft früher informieren müssen. Dazu gab es keine Rechtspflicht. Aber ich hätte es im Eigeninteresse gemacht. Wenn die Telekom sagt, sie hätte Schaden vom Unternehmen abwenden wollen, was ja ein Argument ist, so kann man nur sagen, der Schaden ist durch die Nichtinformation der Staatsanwaltschaft eigentlich noch sehr viel größer geworden. [...]"[...]
Auch das von der Telekom eingeleitete Disziplinarverfahren gegen die Schlüsselfigur des Ausspähskandals, dem inzwischen verhafteten Klaus-Dieter Trzeschan, sorgt für Kritik. [...] "Es ist völlig unverständlich, dass Herr Trzeschan nur mit einem Verweis diszipliniert worden ist. Das steht in gar keinem Verhältnis zur Schwere des Vergehens. [...]" (Quelle: SWR.de/Report)
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