Sind Ökonomen Verräter? (Weissgarnix.de)
Weissgarnix nimmt Bezug auf einen heftigen Angriff von Robert Skidelsky auf den Neoliberalismus und hofft, dass nun bald endlich auch in den Medien in größerem Ausmaß die Kritiker der bislang herrschenden ökonomischen Theorien zu Wort kommen.
Zitat:
Nach diversen Verbalinjurien gegen die Zunft, von Insidern wie Buiter oder Krugman, und von Theoriekritikern wie Taleb oder Mandelbrot sowieso, ist das bislang einer der heftigsten Angriffe auf die etablierte Ökonomie, die zumindest ich aus der Feder berufener Leute vernommen habe. Flassbecks hier gestern vorgestelltes neues Buch ist eine einzige Abrechnung mit der modernen Wirtschaftswissenschaft. Ich kann mir daher beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Mainstreamer aus der Nummer unbeschadet wieder rauskommen. Hätte auch für das deutsche Fernsehpublikum was Schönes: keine Sinns, Hüthers und ähnliche Kaliber mehr im Talkshow-TV... (Quelle: Weissgarnix.de)
Hans-Werner Sinn, Hüther und wie sie alle heißen, werden auch in zehn Jahren und mehr noch in denselben Talkshows wie heute mit denselben Moderatoren wie heute dasselbe wie heute erzählen. Weissgarnix geht von der falschen Annahme aus, dass die öffentlich-rechtlichen Medien wertfrei und unideologisch und unvoreingenommen und ohne Agenda- oder Lobbyeinfluss aufklären wollen. Das ist nicht so. Die Realität ist dem deutschen öffentlich-rechtlichen Fernsehen weitgehend egal. Das ist mein trübes Fazit beim Beobachten von ARD und ZDF. Bei dem, was dort berichtet oder in pseudo-kritischen Sendungen "diskutiert" wird, spielt nur eine Rolle, ob eine gesellschaftliche Gruppierung Macht besitzt oder nicht. Beispiel: Auch wenn beispielsweise Westerwelle inhaltlich nichts zu sagen hat, muss die Tagesschau dennoch sein Statement bringen. Proporz und Macht, das sind die Dinge, die bei ARD und ZDF die "Realität" und die Berichterstattung festschreiben. Nichts anderes. ARD und ZDF sind in ihrer jetzigen Verfassung zur Erfüllung des Bedürfnisses nach kritischer Information irrelevant.
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