Mittwoch, 6. Mai 2009

Wissenschaftsverlag Elsevier spielt den Strichjungen für Merck

(Via Fefe, via Blog.Bioethics.net) Merck published fake journal (The Scientist) (Kostenlose Registrierung nötig, oder man suche bei Bugmenot.com nach freien Login-Daten für "www.the-scientist.com")

Zitat:

Merck paid an undisclosed sum to Elsevier to produce several volumes of a publication that had the look of a peer-reviewed medical journal, but contained only reprinted or summarized articles--most of which presented data favorable to Merck products--that appeared to act solely as marketing tools with no disclosure of company sponsorship. (Quelle: The-Scientist.com)

Das ist der absolute Wahnsinn. Damit hat Elsevier seinen Ruf als seriöser Verlag verspielt. Und letztlich war es alleine diese bislang angenommene Seriösität und Unbestechlichkeit, die man als Argument zu Gunsten eines Verlages stehen lassen konnte, der ansonsten keinerlei eigene Leistungen erbrachte, sondern nur die Arbeit anderer, nämlich der Wissenschaftler, meist ohne Vergütung der Wissenschaftler veröffentlichte und dann die bereits zuvor von der Öffentlichkeit finanzierten Forschungsarbeiten noch einmal für teures Geld an die Universitätsbibliotheken zurückverkaufte. Der Mehrwert, den Elsevier hier brachte, war nur der Ruf des Verlages als unabhängiger, unbestechlicher, seriöser Auswähler und Aussieber wissenschaftlicher Arbeiten. Dieser Mehrwert existiert nun nicht mehr. Elsevier war eigentlich schon mit dem Aufkommen von Open Access überflüssig geworden, nun ist dieser Verlag erst recht überflüssig geworden.

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