Datenskandal: Stuhl des Bahnchefs wackelt (Frankfurter Rundschau)
Seltsamerweise wird in den Medien meist nur von dem Datenzugriff der Deutschen Bahn auf Telefonnummern, Adressdaten und Bankverbindungsdaten berichtet. Der Artikel der Frankfurter Rundschau erwähnt aber ganz nebenbei, dass angeblich auch E-mails durchsucht wurden und Festplatten kopiert wurden und dass die Bahn auch Bahnkritiker im Visier hatte und deren Kontakte zu Politikern und Medien ausforschen wollte.
Außerdem stellt der Artikel deutlich dar, dass Mehdorn natürlich gewusst habe von den Bespitzelungsaktionen und persönlich für sie verantwortlich sei.
Ausschnitt:
Was wusste Mehdorn selbst? Undenkbar scheint, dass der Bahnchef - wie behauptet - nichts von den Spähaktionen wusste. Die Fakten sprechen dagegen. Denn die zuständige Abteilung war Mehdorn direkt zugeordnet. Und zumindest eine der 43 Spähaktionen der dubiosen Spitzelfirma Network diente zumindest nicht direkt der Korruptionsbekämpfung - sondern dazu, einen konzerninternen Kritiker ausfindig zu machen, der den Bahnchef bei der Steuerfahndung angezeigt hatte. [...]
Der Zwischenbericht der Datenschützer zu den 43 Spitzelaktionen liest sich wie ein Krimi. Es wurden Mails und Festplatten kopiert, es gab Schriftgutachten, es wurden die Daten von tausend Managern und sogar Ehefrauen überprüft. (Quelle: FR-Online.de)
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