Mehdorns Spitzel-Bude (Frankfurter Rundschau)
Ausschnitt:
Die zentrale Rolle in den großen Datenskandalen bei Bahn und Telekom spielt eine kleine Firma in Berlin-Charlottenburg: Nur sechs Mitarbeiter hatte Network Deutschland - und bekam von den beiden Konzernen doch riesige Datenmengen anvertraut. Ohne schriftliche Aufträge, ohne klare Beschreibung der Aufgaben. [...]
Bezüglich der Umsetzung dieser Aufträge wurden selten Vorgaben gemacht, heißt es im Untersuchungsbericht der Datenschützer, der der FR vorliegt. "Insofern kann die Deutsche Bahn AG nicht ausschließen, dass die Network Deutschland GmbH auch Telefonverbindungen, Bank- und Steuerdaten ausgewertet hat", heißt es im Bericht. [...]
Hat Network die Daten der Konzerne eventuell wechselseitig ergänzend benutzt? [...]
Bahn und Telekom wollten nicht einmal wissen, ob Kühn Informationen an andere Firmen weitergab. (Quelle: FR-Online.de)
Endlich mal ein Journalist, der die richtigen Fragen stellt.
Und am Ende des Artikels noch so ein Hammer: Die Detektei verglich Textproben aus den von der Bahn gesammelten E-Mails ihrer Mitarbeiter und auf Grund eines Schreibstilvergleichs wurde anschließend ein Bahn-Mitarbeiter gefeuert, weil er im Verdacht stand, Mehdorn angezeigt zu haben.
1 Kommentar(e) vorhanden:
Es ging um etwas ganz anderes
Das ein Generalverdacht und komplettes Mitarbeitersceening keine vertrauensbildende Maßnahme ist, sehr geehrte Frau Schenk bedeutet keine neue Erkenntnis. Vernünftige Ermittler sollten das gelernt haben, andernfalls sollte man die Kompetenzen hinterfragen.Genauso die mögliche Tatsache das offensichtlich die Ausführenden beider Seiten von dem eigentlichen Weiterverwendungsmöglichkeit der Datenmassensammlungen wussten. Die Korruptionsabwehr dürfte dabei nur max 5% eine Rolle gespielt haben. Der Bürger und die Bahnbediensteten sind nicht dumm und vielleicht sollten Alle die Karten auf den Tisch legen.Wo ist eigentlich Hr. Kühn? Massenscreening und Datenabgleich jetzt woanders? Korruption und Wirtschaftskriminalität Ermittlungen bei Verdacht und im Einzelfall mit berechtigtem Interesse sind in Ordnung, aber Datenzweckentfremdung und die Märchenstunden von wem auch immer ist doch sehr fragwürdig. Gute Arbeit heißt Vertrauen zu den Mitarbeiter haben. Verdachtsfällen sollte man konsequent nachgehen- Wer aber von Mitarbeitern Ehrlichkeit verlangt , sollte auch selber zu den Mitarbeitern ehrlich sein auch wenn es dem Anschein hat als ob da Einiges gewollt oder ungewollt in die Hose gegangen ist. MfG Karin Schneider ManagerSOS
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