Donnerstag, 5. Februar 2009

Mathematiker zeigt: Personenscreening nach Herkunft, Aussehen und sonstigen Persönlichkeitsmerkmalen ist ineffizient für Terror-Abwehr

Die Quadratwurzel aus der "Terrorwahrscheinlichkeit" (Telepolis.de)

Ausschnitt:

Bei der Fahndung nach Terrorverdächtigen vor allem Menschen bestimmter Ethnien oder Nationalitäten unter die Lupe zu nehmen, ist nicht nur diskriminierend, sondern auch ineffizient - wie ein US-Forscher mathematisch zeigt (Quelle: Telepolis.de)

Wie schwierig, gar beinahe unmöglich es ist, aus der Herkunft, aus dem Äußeren und aus einzelnen Verhaltensäußerungen komplexeres menschliches Verhalten außerhalb des Labors konkret vorherzusagen (und genau darum geht es ja bei der Untersuchung und Überwachung von sogenannten "Terrorverdächtigen"), ist ein alt bekanntes Faktum der Psychologie. Aber die Erkenntnisse aus der circa einhundertjährigen Forschungsgeschichte der Psychologie finden bekanntlich kaum Gehör. Höchstens, wenn manche Psychologen Geld für Forschungsgelder auftreiben wollen mit dem kaum zu haltenden Versprechen, dennoch menschliches Verhalten anhand solcher Merkmale voraussagen zu können - und dann immer kläglich scheitern mit ihren Bemühungen.

Also gut, dass zumindest Mathematiker eventuell mehr Gehör finden, auch wenn der im Artikel besprochene mathematische Ansatz "nur" nachweist, dass das "Profiling" ineffizient ist, weil immer die gleichen Personen immer wieder kontrolliert werden, weil die diversen Screening-Prozesse kein Gedächtnis haben.

Nachtrag: Bruce Schneier hat weitere interessante Links zum Thema.

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