Donnerstag, 18. Juni 2009

Professor für Politikwissenschaften: Netzsperrengegner sind alles Kommunisten und Anarchisten

(Via Fefe) Netz-Anarchos und trojanische Pferde (Frankfurter Rundschau)

Hier quatscht ein Professor der Politikwissenschaften extrem dummes Zeug. Hat sicherlich Seltenheitswert, sollte man deshalb als Rarität gut aufheben.

Die Mühe einer Erwiderung haben sich noch einmal die unermüdlichen Leute von Netzpolitik.org gemacht: Herfried Münkler kämpft gegen das Internet.

Ich habe keine Lust mehr solch einen absoluten Schwachsinn inhaltlich tiefergehend zu kommentieren. Es ist kurz gesagt die immer wiederkehrende gleiche Masche: Es wird immer nur einfach die dummdreiste Behauptung aufgestellt, dass das Internet ohne Netzsperren ein rechtsfreier Raum sei und dass deshalb die Gegner von Netzsperren nicht alle Tassen im Schrank hätten. Ich fühle mich mittlerweise durch diese extrem plumpen "Argumentationen" in der immer gleichen bescheuerten Masche schon nicht mehr so sehr deswegen persönlich angegriffen, weil ich ein Mitunterzeichner der Online-Petition bin und - anders als dies Herfried Münkler frech und diffamierend in den Raum stellt - kein Kommunist oder Anarchist bin (hey, Münkler, was sind sie eigentlich für einer? Vielleicht ein Faschist? Ich meine, kann ich ja auch einfach mal so in den Raum stellen...).

Nein, was mich mehr trifft, ist diese abgrundtiefe Arroganz, mit der diese Leute auftreten, weil sie sich ganz offensichtlich nicht einmal fünf Minuten Zeit genommen haben, um sich überhaupt mit dem Thema ernsthaft auseinanderzusetzen. Das ist eine Zumutung. Und es ist auch eine Zumutung von der Frankfurter Rundschau, ihren Lesern diesen hanebüchenen Quatsch vorzulegen.

Für so etwas bekommt ein Kolumnist also Geld von euch, liebe FR? (Ich weiß, dass ihr hier mitlest). Oder schreibt Münkler für euch kostenlos? Oder gab's da eine Anweisung von ganz oben vom Verlagschef? Kleine Lobbyarbeit für die Urheberrechtsinteressen des Verlagswesen, was? Ach, ist das alles ekelhaft durchsichtig. Wie soll man da als Leser überhaupt noch einmal mit gutem Gefühl oder gar Genuss eine eurer Zeitungen in die Hand nehmen? Ich glaube, das lasse ich in Zukunft sein.

0 Kommentar(e) vorhanden: