Freitag, 15. Februar 2008

Der grüne Punkt ist eigentlich pure Geldvernichtung und hilft der Umwelt kaum

Gelbe Tonne ohne Nutzen, dafür aber mit hohen Kosten (3Sat-Sendung "Nano")

Ausschnitt:

139.000 Tonnen Restmüll werden in Düsseldorf jährlich verbrannt. 12.000 Abfall kommen im gelben Sack zusammen, von dem die Hälfte als unbrauchbarer Sortierrest ebenfalls verbrannt wird. Nur 2500 Tonnen Kunststoffe werden aus dem Grünpunkt-Müll gesammelt, von denen wiederum zwei Drittel verbrannt werden - nur 1000 Tonnen Kunststoffe können so recycelt werden. "Da kann man sich auch überlegen, ob man nicht gleich alles ohne Aufbereitung in die Verbrennung gibt", sagt Ultrich Koch vom Verband der kommunalen Städtereiniger. "Die Aufbereitung als Ersatzbrennstoff kostet teilweise bis zu 1000 Euro bei Kunststoffen - das ist Geldvernichtug pur."

"Wir haben heute Trennsysteme, die pro Sekunde 300.000 Einzelentscheidungen treffen um zu sortieren", sagt Wiemer. Technisch könen sie heute Kunststoffe in zehn oder mehr verschiedene Sorten trennen, etwas, was der Mensch gar nicht kann." In ihrem Gutachten 2002 haben die Umweltweisen den ökologischen Sinn der Getrenntsammlung eindeutig bezweifelt. [...]

Der Rückkehr zu diesem Eintonnensystem steht aber die gültige Verpackungsverordnung entgegen, die die getrennte Erfassung und Verwertung des Verpackungsmülls vorschreibt. Dem ZDF-Magazin "Frontal 21" liegt ein Vertrag vor, in dem das Duale System den Entsorgungsfirmen Höchstquoten vorschreibt: "Übergibt der Auftragnehmer dem Sortiervertragspartner ... weniger als 98 Prozent der ... Bezugsmenge ... erhält er für jede Tonne Mindermenge eine Mehrvergütung von 55 Euro." Der Unternehmer macht damit Gewinn, wenn er gelbe Tonnen ungeleert und gelbe Säcke zurücklässt. (Quelle: 3Sat.de/Nano)

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