Donnerstag, 15. Januar 2009

Bielefelder Stadtmagazin "Ultimo" geht hart gegen Kritiker ihrer Texte vor

(Via Nightline) Bielefeld: Rassistische Ausfälle in Stadtmagazin (Indymedia.org)

In Bielefeld gibt es ein Stadtmagazin namens "Ultimo". Die Redakteure dieses Magazins bewarfen Leser und Anzeigenkunden mit den wüstesten Beschimpfungen, die man sich vorstellen kann. Grund für die anscheinend maßlose Wut der Redakteure gegen die Leser/Anzeigenkunden: Leser hatten sich darüber beschwert, dass in "Ultimo" mehrmals das Wort "Neger" verwendet wurde.

Aus der Antwort der Redaktion auf die Leserbeschwerden:


> ihr stinkt geradezu vor dummer humorlosigkeit, kann man
> bis hier hin riechen.
> und ihr schickt behinderte als mailschreiber los, die uns erklären, wir
> sollten nicht "neger" sagen, weil sie als behinderte wüssten, was
> diskriminierung ist - wissen die schwarzen, dass ihr diese analogien sie für
> einsetzt und dass ihr sie für behindert haltet?
>
> leuten, die selbst dem duden verbieten wollen, ein wort zu erklären, nur
> weil es euch nicht passt ... da sind dann halt doch die neuen nazis
> unterwegs. und so lesen sich ja auch eure mails: irgendwas mit "eklig" und
> "zum kotzen".... ihr werdet den volkskörper schon noch ordentlich sauber
> kriegen.
>
> dann schmort mal schön weiter im saft und lasst die erwachsenen wieder
> arbeiten (Quelle: De.Indymedia.org)

Der so von den "Ultimo"-Redakteuren als "Nazis" Bezeichnete ist übrigens der Verein "Internationales Begegnungszentrum Friedenshaus", der es sich laut Eigendarstellung zur Aufgabe macht, einen Ort zur Verfügung zu stellen, an dem "Menschen unterschiedlicher Herkunft sich treffen, diskutieren, politisch aktiv werden und natürlich gemeinsam feiern."

Aber immerhin antwortet die Ultimo-Redaktion überhaupt auf Leserbriefe. Das ist doch auch schon mal was.

"Ultimo" wird übrigens von dem bundesweit auch für andere, größere Stadtmagazine tätigen Anzeigenvermarkter "UMM Stadtillustrierten GmbH" mit Anzeigen versorgt. Ultimo scheint also nicht irgendein Projekt von fünfzehnjährigen Schülern zu sein, wie man vielleicht annehmen könnte, wenn man sich die Reaktion der Ultimo-Redaktion anschaut.

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