Mittwoch, 5. Dezember 2007

Internationale Ärztevereinigung gegen Atomkrieg enthüllt manipulative Berichterstattung im "Spiegel"

(Via NachDenkSeiten.de) IPPNW widerspricht SPIEGEL-Artikel (IPPNW.de)

Ausschnitt:

Nach Auffassung der IPPNW (Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung) ist der Artikel "Legenden vom bösen Atom" im Magazin "Der Spiegel" vom 19.11.2007 nicht seriös. Der Autor des Beitrages stützt sich unter anderem auf alte und längst widerlegte Zahlen sowie auf Aussagen des Münchner Strahlenbiologen Professor Albrecht Kellerer. Dieser hat als ausgewiesener Befürworter der Atomenergie die gesundheitlichen Folgen von Tschernobyl schon 1990 und somit zu einem Zeitpunkt pauschal bestritten, als dies wissenschaftlich überhaupt noch nicht abschätzbar war.

Der Spiegel behauptet, die sibirische Atomwaffenschmiede Majak habe weniger Strahlenopfer zur Folge als erwartet. Das Gegenteil dessen ist der Fall [...]

Der Spiegel behauptet auf der Grundlage einer Pressemitteilung der Internationalen Atomenergie Organisation (IAEO) vom September 2005, dass in der Tschernobyl-Region mit höchstens 4.000 zusätzlichen Krebs- und Leukämietoten gerechnet werden müsse. "Diese Zahl ist völlig unsinnig" so der Präsident der Gesellschaft für Strahlenschutz, Dr. Sebastian Pflugbeil. [...]

Nicht haltbar ist auch die Spiegel-Darstellung bezüglich der strahlenbedingten Todesfälle durch das Zünden von Atomwaffen. [...]

Millionen Menschen starben zudem - was der Spiegel vollständig unterschlägt - an den Folgen der Atomwaffentests.

Die IPPNW warnt eindringlich vor einer leichtfertigen Legendenbildung vom "harmlosen Atom", wie es im Spiegel Artikel zum Ausdruck kommt. Dies dient weniger einer seriösen wissenschaftlichen Auseinandersetzung, als vielmehr den Interessen der Befürworter einer zivilen oder militärischen Nutzung der Atomenergie. (Quelle: IPPNW.de)

Aber die Befürworter einer zivilien oder militärischen Nutzung der Atomenergie haben doch so vieles, schönes Geld! Das sollte man doch nicht einfach so links liegen lassen, werden sich die Spiegel-Autoren vielleicht gedacht haben.

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