Sonntag, 2. Dezember 2007

Stehen die ideologischen Grabenkämpfe rund um Bildung in Deutschland vor ihrem Ende?

Vorschneller Datenerguss (Zeit.de)

Der Artikel macht erste Anzeichen einer Überwindung des ideologischen Grabenkrieges bei der Bildung aus. Davon haben die Unions-Kultusminister aber anscheinend noch nichts mitbekommen von.

Ausschnitt:

Warum ist Bildung in Deutschland nicht wie in Finnland das große Gemeinschaftsfeld der Gesellschaft? Warum ist es sie ein Körper voller Wunden? Warum diese Hin und Her? Auf der einen Seite gibt es die Lust zu verletzen und auf der anderen Seite die Angst davor, Wunden aufzureißen - wenn es um die so genannte Strukturfrage, das gegliederte Schulsystem, geht. Diesen Bildungskrieg können viele ausländische Besucher nicht verstehen. [...] Matti Meri, Pädagogikprofessor in Helsinki, betonte erst vor ein paar Tagen bei einer Diskussion in Berlin, dass die Finnen lieber auf einzelne Kinder und die jeweilige Schule blicken als auf das große Ranking. Ist das vielleicht eine List der Geschichte? Gute Ergebnisse im Ranking, weil es gar nicht so wichtig ist? Die Sorgen gelten den Kindern und die Aufmerksamkeit richtet sich auf einzelne Schulen. Das zahlt sich aus. [...] Enja Riegel wurden in den Hochzeiten des Bildungskrieges in Wiesbaden als die „rote Enja“ beschimpft und war später als SPD Kultusministerin im Gespräch. Nun stellt mit ihr die CDU Dezernentin eine neue Schule vor, in der Kinder nicht mehr nach Haupt-, Real- und Gymnasialschüler unterschieden werden. Sie spricht bei der Schulpräsentation vom jetzt überfälligen „Westfalischen Frieden“ nach dem mehr als 30jährigen Bildungskrieg. (Quelle: Zeit.de)

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