Freitag, 7. Dezember 2007

Was wirkt besser gegen Scientology: Verbieten oder aufklären?

Staatsfeind Scientology (Süddeutsche.de)

Ausschnitt:

Scientology ist gefährlich. Jetzt soll das Bundesinnenministerium einen neuen Verbotsantrag gegen die Psycho-Sekte prüfen. Doch die Sache hat einen Haken. Die Dämonisierung der schwächelnden Truppe als Staatsfeind würde nur einer Gruppe nützen: Scientology. [...] Der Glaube kann gesund machen, ein Fundament vermitteln, auf dem man im Leben steht.

Er kann aber auch krank machen, zerstören, ängstigen, in Abhängigkeit halten, die Persönlichkeit rauben und das Geld nebenbei auch. Nur kann kein Landes-Innenminister und kein Gericht entscheiden, welche Form des Glaubens pathologisch ist und welche nicht. Und Scientology hat bislang so geschickt in der Grauzone operiert, dass auch hier über die fürchterlichen Einzelfälle hinaus der Nachweis schwierig sein dürfte, dass die Scientology-Mitgliedschaft die Gesundheit gefährdet.

Vor fünfzehn Jahren diskutierten die Innenminister schon einmal, ob Scientology zu verbieten sei; sie haben sich damals dagegen entschieden. Heute ist die Gesetzeslage günstiger, doch gleichzeitig hat die Bedrohung durch Hubbards Ideologen abgenommen - auch weil Staat, Parteien, Kirchen, Gewerkschaften konsequent und erfolgreich auf Aufklärung und Beobachtung der Szene gesetzt haben. (Quelle: Süddeutsche.de)

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