Montag, 21. Januar 2008

Deutschland: Demokratie steht nicht auf dem Stundenplan

Demokratie? Noch nie gehört (Berliner Zeitung)

Ausschnitt:

An diesem bundesweiten Gedenktag - vorgesehen ist der 18. März, da an diesem Tag im Jahr 1990 die ersten freien Wahlen in der DDR stattfanden - soll es an Schulen Projekte geben, die dazu beitragen, dass Schüler Demokratie wertschätzen lernen.

Solch einen Demokratie-Tag kann ich angesichts der großen politischen Wissenslücken der Schüler, die sich die meisten ehrlichen jungen Leser auch selbst bescheinigen werden, nur positiv bewerten. Doch sollten sich vor allem die Bildungspolitiker einmal fragen, wieso es bei zu vielen Jugendlichen so schlecht um die politische Bildung steht. Teilschuld könnten die Lehrpläne haben: Die Unterscheidung zwischen einer Demokratie und einer Diktatur habe ich erst in der zwölften Klasse gelernt - im Leistungskurs Politische Wissenschaften (PW). An Real- und Hauptschulen wird das Fach nicht unterrichtet, an Gymnasien ist es keine Pflicht. Und im Geschichtsunterricht kommt das Thema nicht umfassend genug vor. Mit anderen Worten: Viele Heranwachsende verlassen die Schule, ohne Begriffe wie Pluralismus, Solidaritätsprinzip oder Marktwirtschaft erklären zu können. (Quelle: BerlinOnline.de)

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