Donnerstag, 27. November 2008

Terror-Angriff auf Mumbai könnte Zeichen eines zerfallenden Pakistans sein

Indien: Der Terror der Zukunft hat begonnen (Frankfurter Rundschau)

Am wahrscheinlichsten erscheint zur Zeit, dass die wohlkoordinierten, professionellen Militär-Attacken auf das Herz Indiens in irgendeiner Art und Weise auf das Umfeld des pakistanischen Geheimdienstes zurückzuführen sind.

Ausschnitt:

Die Lage ist auch deswegen so gefährlich, weil Pakistan auf dem besten Weg ist, ein "gescheiterter Staat" zu werden, wie Politikwissenschaftler es nennen - als schlimmstes Beispiel für einen solchen "failed state" gilt Somalia. Pakistan steht kurz vor dem Bankrott. Radikale Islamisten haben sowohl die Armee als auch die Geheimdienste unterwandert. Es ist nicht auszuschließen, dass diese Kräfte längst ihr eigenes Spiel spielen, ohne Wissen der Regierung in Islamabad. (Quelle: FR-Online.de)

Und mir scheint, dass der Großteil der deutschen Medien, vor allem die öffentlich-rechtlichen Medien, immer noch nicht die Bedeutung dieser Terror-Anschläge verstanden haben. Nicht die konkrete Höhe der Zahl der Toten und Verletzten sagt etwas aus über die Bedeutung, sondern die Art der Anschläge. Hätten die deutschen Medien erst angefangen live oder intensiver zu berichten, wenn eines der Hotels in die Luft geflogen wäre oder die Terroristen 1000 ausländische Geiseln genommen hätten? Wenn nicht nur ein Deutscher ums Leben gekommen wäre, sondern vielleicht hundert? Hätte das die Ereignisse irgendwie "bedeutsamer" gemacht?

Aber die "Bambi-Verleihung" ist natürlich auch eine Art Terror-Berichterstattung.

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