Mittwoch, 19. November 2008

PISA als Alibi: Politiker nutzen PISA-Ergebnisse ungerechtfertigterweise, um alte Vorhaben politisch durchzuboxen

Kultusministern & Pisa: Wie es euch gefällt (Taz.de)

Pisaforscher K.-J. Tillmann zeigt, dass die Kultusminister die PISA-Ergebnisse nicht ernst nehmen. Mit meinen Worten: Die Kultusminister machen aus PISA ein Tammtamm, ein Theaterstückchen, das schlicht und einfach ablenken soll davon, dass sie alte, eigene politische Vorhaben durchsetzen wollen und nun so tun, als ob diese politischen Vorhaben irgendwie mit und durch PISA gerechtfertigt werden. Das erinnert an die Regentänze und Schamanen-Rituale in Afrika. Und wir alle schauen gebannt zu und lassen uns einlullen von dem Kultusminister-Singsang.

Ausschnitt:

[...] es ist ziemlich egal, was genau in den Studien steht. Die Politik nutzt die Aufregung um die Studie, um lange auf Halde liegende Vorhaben durchzuboxen. Ein Beispiel dafür sind etwa zentrale Abschlussprüfungen - die mit nichts aus Pisa ableitbar wären, die von der Politik aber allenthalben als famoses Mittel gepriesen wurden. (Quelle: Taz.de)

Die Tricksereien der Kultusminister mit den PISA-Ergebnissen wird demnächst noch einfacher, weil der innerdeutsche PISA-Vergleich demnächst direkt unter dem Einfluss der Kultusminister durchgeführt werden wird.

Nicht nur ein unabhängiger Pisaforscher berichtete der taz, wie stark der Druck bereits jetzt war. So hätten die Kultusminister immer wieder darauf gedrungen, die seltsamen sozialen Abhängigkeiten bei den Pisaergebnissen wegzulassen - oder sie unauffälliger zu präsentieren. (Quelle: Taz.de)

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