Donnerstag, 29. November 2007

Vom Tellerwäscher zum Millionär? - Interview mit einer Reichtumsforscherin

Tellerwäscher? (WOZ, die Wochenzeitung).

Ausschnitt:

[WOZ:] Warum nahm der ­Besitz der Reichen in den letzten zwei ­Jahrzehnten in diesem Ausmass zu?

[Sarah Schilliger:] Das hat mit der neoliberalen Umverteilungs- und Enteignungspolitik zu tun. Mit einer Steuerpolitik, die auf die Interessen der Wohlhabenden ausgerichtet ist. Dazu gehören etwa Vorstösse zur Abschaffung der obersten Progressionsstufen und der Erbschaftssteuern für direkte Nachkommen. Zudem ist die schnelle Vermehrung ihrer Vermögen auch auf massive Gewinne auf den Finanzmärkten zurückzuführen. Während die Reichen also noch viel reicher wurden, stagnieren die Löhne der grossen Mehrheit - wie die Lohnstatistik des Bundes zeigt.

[WOZ:] Handelt es sich beim grossen Reichtum zumeist um verdienten Besitz oder um ererbten Besitz?

[Sarah Schilliger:] Den meisten Superreichen wurde das Vermögen in den Schoss gelegt.

[...]

[WOZ:] Wenn vererbt wird, wird auch wieder verteilt. Das ist doch auch bei grossem Reichtum so ...

[Sarah Schilliger:] Die wirklich Reichen haben in dieser Frage schon vorgesorgt. [...] Vor allem aber gründen vermögende Familien immer häufiger Stiftungen, um den Familienbesitz zusammenzuhalten. (Quelle: WOZ.ch)

Soviel zum Neoliberallalla-Mythos, dass die Reichsten auch die "Leistungsträger" der Gesellschaft seien und sie ihn sich durch eigenen Fleiß und eigene Leistung erarbeitet hätten.

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