Dienstag, 27. Mai 2008

Hilfe! Geld und Besitz sind plötzlich uncool! Die Wirtschaft bricht zusammen!

Die neue Bequemlichkeit der Deutschen (Welt.de)

Es wäre wirklich schade, wenn es die Tageszeitung "Die Welt" nicht mehr gäbe. Dann würde es nämlich auch nicht mehr solche lustigen Artikel geben, in denen beispielsweise davor gewarnt wird, dass die Deutschen neuerdings Freizeit und Wohlergehen wichtiger finden als bis zur Erschöpfung zu malochen und Geld anzuhäufen.

Der Artikel machte wirklich meinen Tag, wie man neuerdings so sagt im Denglischen. Er ist so herrlich bescheuert, wie eben nur bestimmte Artikel von Welt.de es sein können.

Ausschnitt:

Die Deutschen erachten Wirtschaftswachstum für wichtig – sind aber in der großen Mehrheit nicht bereit, sich selbst dafür anzustrengen. Das prangert Wirtschaftsforscher Meinhard Miegel in der Studie "Der programmierte Stillstand" an. Freizeit und Freunde sind den Bürgern heute wichtiger als Geld und Besitz. (Quelle: Welt.de)

Schlimm, schlimm. Vielleicht sollte man da ein Gesetz erlassen, das vorschreibt, den Umgang mit Freunden auf ein "gesundes" Maß zu beschränken?

Aber natürlich dient auch dieser Artikel nur einer billigen neoliberalen Propaganda: Er will dafür werben, die wenigen Deutschen, die noch "leistungsbereit" sind, nicht durch weitere Abgaben zu vergraulen und den Armen zu sagen, dass ein einträgliches Einkommen doch bitte schön nicht alles ist, denn Freizeit und Freunde seien doch auch schön.

Fällt wirklich irgendjemand noch auf dieses durchsichtige Propaganda-Geschreibsel herein? Naja, anscheinend. Es gibt ja auch anscheinend immer noch genug Deppen, die die Scheiß-Sendung "Anne Will" am Sonntagabend angucken.

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